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Stefanie Sommer
Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, sieht die Bundesregierung in der Lage, eine diplomatische Lösung für den Ukraine-Krieg auszuloten. „Deutschland könnte eine diplomatische Vermittlung anstoßen", sagte Melnyk in einem Interview mit der „Berliner Zeitung" (Wochenendausgabe). In dieser Hinsicht könne Berlin eine „genauso wichtige Rolle" wie die USA übernehmen, fügte der mittlerweile als ukrainischer Botschafter in Brasilien tätige Diplomat hinzu.
„Ganz persönlich glaube ich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz kreativ werden und die bestehenden diplomatischen Kanäle Deutschlands nutzen könnte, um auszuloten, ob Gespräche mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin sinnvoll wären", sagte Melnyk der „Berliner Zeitung" weiter. Die Bundesrepublik habe immer noch eine Botschaft in Moskau, fügte er an. „Und die Hauptsache ist, dass wir Ukrainer den Deutschen vertrauen."
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Stefanie Sommer
Die Ukraine hat den Iran eindringlich aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen für seinen Angriffskrieg auszustatten. Wenn Berichte internationaler Medien bestätigt würden, dass der Iran Russland mit diesen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorge, werde das schwere Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, teilte das Außenministerium mit. Gemäß den Regeln der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts sei Russland ein Aggressorstaat.
Gleichwohl bereite Sorgen, dass Teheran und Moskau ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen und so die Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas, im Nahen Orten und in der Welt bedrohten, teilte das Außenministerium in Kiew weiter mit. Die iranische Führung müsse durch Taten überzeugen, dass sie Russland Kriegsmaschine nicht unterstütze, hieß es. Kiew wirft Teheran schon seit langem vor, Moskaus Krieg zu unterstützen – am Anfang vor allem auch mit der Überlassung iranischer Drohnen oder den Plänen für den Bau der unbemannten Flugobjekte.
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Stefanie Sommer
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff haben Behörden im russischen Gebiet Woronesch von Explosionen im Kreis Ostrogoschsk berichtet und in der Region den Ausnahmezustand ausgerufen. Gouverneur Alexander Gussew teilte bei Telegram mit, dass mehrere Ortschaften in dem Kreis evakuiert würden. Demnach kam es an einem Objekt mit explosiven Materialien nach einem Brand zu Detonationen, Verletzte habe es zunächst keine gegeben.
Nach einer mutmaßlichen Explosion in einem Treibstoffdepot 460 Kilometer südlich von Moskau sind Feuerwehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt. Foto: dpa
Hunderte Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Gussew. Er teilte auch mit, dass die Autobahn auf einer Strecke von 54 Kilometern gesperrt worden sei, aus Sicherheitsgründen. Gemeint ist die Autobahn von Woronesch Richtung der ostukrainischen Stadt Luhansk, die schon seit 2014 nicht mehr unter Kontrolle Kiews ist. An der Trasse standen Flächen in Brand, durch die anhaltenden Explosionen gebe es Probleme beim Löschen, teilte der Gouverneur mit.
Gussew sagte nicht, um welche Art von Objekt es sich handelte. Ukrainische Medien berichteten, dass das Munitionslager im Dorf Soldatskoje im Westen Russlands getroffen worden sei. Von dort seien die russischen Truppen in der Ukraine versorgt worden, berichteten Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst SBU.
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Niklas Zimmermann
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein russisches Munitionslager in der Nacht dauern die Brände Insidern zufolge auch am Nachmittag noch an. Es gebe vier große Brandherde, verlautete aus ukrainischen Sicherheitskreisen. Zudem detoniere ständig Munition. Der Drohnenangriff in der Grenzregion Woronesch habe einem Lager gegolten, das den Russen für die Lieferung von Munition und Ausrüstung in die Ukraine diene.
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Thomas Jansen
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zugesichert. Italien werde seine Unterstützung für die Ukraine niemals aufgeben, sagte Meloni am Samstag nach einem Treffen mit Selenskyj am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Cernobbio am Comer See.
Der derzeitige Stillstand in dem Krieg zeige, dass die westliche Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine richtig gewesen sei. „Die Entscheidung, die Ukraine zu unterstützen, war vor allem eine Entscheidung im nationalen Interesse, und sie wird sich nicht ändern. Über ein mögliches Ende des Krieges sagte Meloni:„China und Indien könnten eine Rolle bei der Lösung des Konflikts spielen. Das Einzige, was nicht passieren darf, ist zu denken, der Konflikt ließe sich durch eine Aufgabe der Ukraine lösen.“
Selenskyj erklärte, er habe Meloni bei dem Treffen seinen Friedensplan zur Beendigung des Krieges erörtert. Dabei habe auch der Wiederaufbau mit Schwerpunkt auf dem ukrainischen Energiesystem im Mittelpunkt gestanden, teilte der ukrainische Präsident auf der Plattform X mit.
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Thomas Jansen
Nach seiner Teilnahme am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag in Italien Ministerpräsidentin Giorgia Meloni um weitere Unterstützung für sein Land gebeten. Die beiden kamen nach Angaben von Melonis Büro am Rande eines Wirtschaftsforums im norditalienischen Cernobbio am Comer See zusammen.
Selenskyj hatte bei der Konferenz schon am Freitag um weitere Unterstützung für die Ukraine gebeten. Am Samstag war auch eine Rede von Meloni geplant. Italien unterstützt die Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg mit Waffenlieferungen. Melonis Regierung pocht bisher jedoch darauf, dass die Waffen ausschließlich auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden dürfen.
Vor seiner Abreise nach Italien hatte Selenskyj bei dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein abermals die Erlaubnis geworben, mit westlichen Waffen auch Ziele auf russischem Gebiet beschießen zu dürfen.
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Fabian Drahmoune
Die Ukraine meldet wieder einen massiven russischen Drohnenangriff. Russland habe in der Nacht mit insgesamt 67 Langstreckendrohnen angegriffen, teilt die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Davon habe die Luftabwehr 58 Drohnen abgeschossen. Elf ukrainische Regionen seien attackiert worden. Zu möglichen Opfern oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.
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Hanna Masa
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben am Freitag am Rande eines deutsch-französischen Unternehmertreffens im ostfranzösischen Evian ihre gemeinsame Haltung zu den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten bekräftigt. „Gemeinsam brachten sie ihre volle Unterstützung für das ukrainische Volk zum Ausdruck und erinnerten an ihre Entschlossenheit, die Ukraine so lange und intensiv wie nötig zu unterstützen, um den von Russland geführten Angriffskrieg scheitern zu lassen,“ erklärte die französische Präsidentschaft.
Demnach verurteilten Macron und Scholz den russischen Luftangriff auf die ukrainische Stadt Poltawa „aufs Schärfste“. Am Dienstag waren bei der Attacke mindestens 55 Menschen getötet worden.
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Hanna Masa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Italien eingetroffen. Beim Teha-Wirtschaftsforum in Cernobbio am Comer See hält Selenskyj eine Rede. Mit einer Handbewegung grüßte er die wartenden Journalisten, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.
Zuvor war Selenskyj in Deutschland gewesen. Er nahm überraschend an einem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein im Bundesland Rheinland-Pfalz teil. Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 150 Millionen Euro für ihren Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren liefern.
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Carlota Brandis
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei „dankbar für die umfassende Unterstützung", schreibt Selenskyj im Anschluss an ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Frankfurt auf der Plattform X. „Diese Unterstützung ist sehr wichtig – sie ist die Grundlage für unseren erfolgreichen Kampf für die Unabhängigkeit der Ukraine." Er sei zudem dankbar dafür, dass Deutschland bei der Lieferung von Luftabwehr die Führung übernommen habe, „was ukrainische Leben rettet". Er habe mit Scholz auch über die Vorbereitungen für einen zweiten Friedens-Gipfel gesprochen.
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Simon Hüsgen
Bei einem Treffen am Frankfurter Flughafen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Unterstützung Deutschlands zugesichert. "So lange wie es nötig ist", schrieb Scholz auf der Plattform X. Am Vormittag hatte Selenskyj am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein teilgenommen. Dort hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt, der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 zu liefern.
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Carlota Brandis
Deutschland bleibt bei der Ablehnung der Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele weit in Russland zu erlauben. Die Haltung dazu sei unverändert, sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Selenskyj begründet seine Forderung damit, durch solche Angriffe etwa auf militärische Flughäfen könnten russische Luftangriffe in der Ukraine verhindert werden.
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Carlota Brandis
„Deutschlands Haltung sei klar, sagte Pistorius bei einer Pressekonferenz in Ramstein. „Wir werden die Ukraine solange unterstützen, wie es notwendig ist." „Russland weitet seine Angriffe aus", Moskau greife immer weiter militärische und zivile Ziele an, ohne darin Unterschiede zu machen. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nahm an dem Treffen in Ramstein teil. Er hat einige Forderungen an seine Verbündeten mit nach Deutschland gebracht: Der Überraschungsgast aus Kiew bekräftigte auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz am Freitag abermals die Wichtigkeit von westlichen Waffen und moderner Flugabwehr im Abwehrkampf gegen Russland“, schreibt der F.A.Z.-Redakteur Gregor Grosse aus Ramstein. Bei dem Treffen hat der deutsche Verteidigungsminister angekündigt, zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine zu liefern.
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Carlota Brandis
Nach einem russischen Raketenangriff auf die südostukrainische Großstadt Pawlohrad ist mindestens ein Mensch getötet worden. Mehr als 50 seien verletzt worden, teilte der Gouverneur Serhij Lyssak bei Telegram mit. Armeeangaben zufolge hat das russische Militär fünf Iskander-Raketen auf Ziele in der Industriestadt abgefeuert. Behördenangaben nach wurden mehrere Wohnhäuser und die zivile Infrastruktur beschädigt.
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Carlota Brandis
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Teil des Ortes Nju Jork im Osten des Landes zurückerobert. Die Asow-Brigade teilte am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, sie habe „dank der hohen Moral, des Mutes und der Professionalität" ihrer Kämpfer in dem Ort in der Donezk-Region die „Lage stabilisiert" und „die Kontrolle über einen Teil von Nju Jork zurückerlangt".
„Von den feindlichen Truppen eingekreiste ukrainische Soldaten" säßen nun nicht länger fest, erklärte die Asow-Brigade. Die Lage sei aber weiterhin „gespannt". „Die Russen führen im Verantwortungsbereich der Brigade bis zu 15 Angriffe pro Tag aus", hieß es. Die russische Armee hatte am 20. August die Einnahme des Ortes gemeldet, welcher der ukrainischen Armee als wichtiger Logistik-Stützpunkt diente. Nju Jork ist nicht weit von der Stadt Torezk entfernt, die seit Wochen heftig umkämpft ist.
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